Verschiedene Infrarotstrahler – Was sind die Unterschiede des Vollspektrumstrahlers zum Keramikstrahler?
Das Infrarotspektrum:
Das Infrarot-Spektrum wird entsprechend der Wellenlänge in die Bereiche A (kurzwellig), B (mittelwellig) und C (langwellig) eingeteilt. Diese Einteilung ist historisch begründet und hat mit der Wirkung der Strahlung auf den Menschen selbst nichts zu tun.
Wärmestrahlenquellen geben immer ein breites Spektrum elektromagnetischer Strahlung unterschiedlicher Wellenlängen ab. Welchen Bereich dieses Spektrum umfasst und bei welcher Wellenlänge das Maximum liegt, hängt allein von der Oberflächentemperatur der Strahlenquelle ab.
Ein einfaches Beispiel: Eine übliche Glühbirne gibt nur 10 % der aufgewendeten Energie als sichtbares Licht ab. 90 % der Energie wird als Infrarot-A-, -B- und -C-Strahlung abgegeben. Dimmt man die Glühbirne – weniger Leistung, weniger Temperatur – verschiebt sich ihr Abstrahlspektrum in den langwelligen Bereich. Die Glühbirne wird dunkler, die Lichtfarbe ändert sich ins Rötliche, bis schließlich kein sichtbares Licht mehr abgestrahlt wird. Eine milde Wärmeabstrahlung ist dann immer noch zu spüren.
Objekte mit weniger als 350 °C geben ein Spektrum ab, das fast ausschließlich im Infrarot-C-Bereich liegt. Unsere Umwelt, warme Luft und Objekte, die sich in unserer Nähe befinden, haben in der Regel deutlich niedrigere Oberflächentemperaturen und geben daher im wesentlichen Infrarot-C-Strahlung ab.
Unterschiede in Infrarotkabinen: Bei Infrarotkabinen kann man verschiedene Anwendungskonzepte unterscheiden.
Infrarotkabinen, die mit relativ hohen Lufttemperaturen von 50 bis 60 °C arbeiten und hinsichtlich der Wärmeregulation dem Saunaprinzip folgen.
In der gesamten Haut wird das Blut erhitzt. Der Rückstrom zum Körperkern wird blockiert, um einen schnellen und hohen Anstieg der Kerntemperatur zu verhindern. Saunaanwendungen bei 50 bis 60 °C sind für das Herzkreislaufsystem natürlich weniger belastend als die klassische Sauna bei 80 bis 100 °C.
Bei dieser Art von Kabine wird eine gleichmäßige Durchwärmung des Gewebes der Körperschale nicht erreicht. Dies ist auch nicht das Ziel. Man spricht hier von einer Reizanwendung im kneippschen Sinne.
Niedertemperatur-Infrarotkabinen, die mit niedrigen Lufttemperaturen (27 bis 37 °C), also innerhalb der Thermoneutralzone (TNZ), arbeiten.
Vollspektrumstrahler
Vollspektrumstrahler haben eine hohe Intensität und leuchten rot. Sie heizen sehr schnell auf, was zu einem Überhitzungsrisiko führen kann. Überhitzung kann zu Hautalterung und Zellschädigung führen. Daher ist es wichtig, bei der Anwendung genau auf die Temperatureinstellung zu achten. Auch für die Augen kann die intensive Strahlung schädlich sein und in manchen Fällen sind Schutzbrillen für die Augen notwendig.Keramikstrahler mit Lavasand
Die speziellen Lavasand-Keramikröhren strahlen fast nur Infrarot C ab, mit einem kleinen Anteil von ca. 3% Infrarot B und leuchten nicht. Zunächst erweitern sich im bestrahlten Rückenbereich die Gefäße der Haut. Die Wärme wird vom Blut und der Lymphflüssigkeit aufgenommen und in die tieferen Gewebeschichten transportiert./p>
Über den Kreislauf verteilt sich die Wärme dann vom Wirbelsäulenbereich aus ins Körperinnere, so dass der gesamte Organismus schrittweise durchwärmt wird. Bei einer typischen Kabinentemperatur von ca. 35°C kann der Körper überschüssige Wärme leicht an die Umgebung abgeben. Die Anwendung erfolgt daher ohne nennenswerte Belastung für das Herz-Kreislauf-System. Diese Form der Infrarot-Tiefenwärme fördert die natürliche Wärmeregulation und wird als sehr angenehm empfunden. Der Körper wird also „von innen nach außen” durchwärmt.
Flächenstrahler
Flächenstrahler arbeiten mit Oberflächentemperaturen von ca. 80 – 100 Grad, also im langwelligen IR-Strahlungsbereich. Die Wärme wird im ganzen Raum verteilt und es kommt zu Raumtemperatur über 50 Grad. Kabinen mit Flächenstrahlern arbeiten nach dem Sauna-Reizprinzip.
Magnesium-Strahler
Der Heizstab eines Magnesium-Strahlers wird durch Strom in Wärme verwandelt. Magnesium Strahler arbeiten auch mit IR-B und C Strahlung und einer hohen Lufttemperatur ab 50 Grad. Diese Art der Strahler sind oft in kostengünstigen Modellen von Infrarotkabinen verbaut.
Da die Wärmeaufnahmefähigkeit der Haut erst mit zunehmender Durchblutung ansteigt, sollte man zu Beginn der Anwendung niedrige Bestrahlungsstärken (ca. 40 mW/qcm) wählen. Ausgehend von diesem Wert kann die Intensität dann Schritt für Schritt gesteigert werden.
• Gute Kabinen halten die Hautbelastung gering.• Die Bestrahlungsgrenzwerte (80-100 mW / qcm Haut und 8-10 mW/qcm Auge) müssen eingehalten werden.
• Die Hauteigentemperatur darf nicht zu hoch steigen – die maximale Hauteigentemperatur von 43 °C darf nicht überschritten werden, da es sonst zu lokalen Hautschäden kommen könnte. Dieser Grenzwert ist bei allen Arten von Wärmeanwendungen einzuhalten.
Physiotherm hat die patentierte SENSOcare® Technologie entwickelt. Sensoren messen während der Anwendung im Sekundentakt berührungslos die Hauttemperatur Ihres Rückens. Algorithmen, die auf Erkenntnissen aus klinischen Studien beruhen, passen auf Basis dieser Messwerte die Strahlertemperatur und damit die Infrarotintensität sowie das -spektrum selbstständig an die Bedürfnisse des Körpers an. Die SENSOcare®-Sicherheitstechnologie optimiert somit permanent die Wärmezufuhr und kann Ihre Haut vor Verbrennungen schützen. Die Infrarotgrenzwerte (Augen und Haut) werden unterschritten.
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